Vom 18. bis zum 21. Juni 2015 schlüpft Frank Samson in die Haut Napoleons
Zu einer außergewöhnlichen Rekonstruktion gehören außergewöhnliche Protagonisten! Frank Samson, ein Anwalt aus Orléans, wurde ausgewählt, die Hauptrolle von Napoleon I. zu spielen. Während des Wochenendes vom 19. und 20. Juni wird er seine Toga für eine Weile im Schrank lassen, um in Waterloo in die Haut des Kaisers zu schlüpfen.
Wir sind auf der Zielgeraden zu den Gedenkfeierlichkeiten zum zweihundertsten Jahrestag der Schlacht von Waterloo im Juni 2015 eingebogen. Höchste Zeit also für die Veranstalter, einen Napoleon I. zu wählen, der dasselbe Kaliber wie diese besondere Rekonstruktion hat und also der größte aller Zeiten ist. Die Wahl fiel auf den 47-jährigen Juristen Frank Samson. Ihm gebührt die Ehre und auf seinen Schultern ruht die Verantwortung, Napoleon Bonaparte zu verkörpern.
Frank Samson ist von Beruf Rechtsanwalt, aber seine Leidenschaft für die Biographie Napoleons nimmt einen sehr großen Platz in seinem ohnehin schon gefüllten Leben ein: Er spielt die Rolle von Napoleon schon seit 2005. Als Reenactor hat er also schon einige Erfahrung: Samson hat schon an etwa hundert Rekonstruktionen teilgenommen. Er spielte die Rolle des Kaisers u. a. während der Krönung in der Basilika von Boulogne-sur-Mer im Jahr 2011, während der 13. Napoleonischen Feldlager in Waterloo 2012 und während der Rekonstruktion der Schlacht bei Leipzig 2013.
Frank Samson ist von Beruf Rechtsanwalt, aber seine Leidenschaft für die Biographie Napoleons nimmt einen sehr großen Platz in seinem ohnehin schon gefüllten Leben ein: Er spielt die Rolle von Napoleon schon seit 2005.
Als Reenactor hat er also schon einige Erfahrung: Samson hat schon an etwa hundert Rekonstruktionen teilgenommen. Er spielte die Rolle des Kaisers u. a. während der Krönung in der Basilika von Boulogne-sur-Mer im Jahr 2011, während der 13. Napoleonischen Feldlager in Waterloo 2012 und während der Rekonstruktion der Schlacht bei Leipzig 2013.
Kleine Details, aber ein weltweiter Unterschied
Über welche Qualitäten muss ein idealer „Napoleon“ verfügen? Nach Auffassung des Vereins VoG Bataille de Waterloo 1815 „reicht es nicht aus, Napoleon sein zu wollen. Neben einer bestimmten körperlichen Ähnlichkeit mit dem Kaiser benötigt der Reenactor auch einige menschliche Qualitäten, wodurch er von möglichst vielen Zuschauern geschätzt wird. Außerdem muss er die napoleonische Geschichte in- und auswendig kennen, sich auf Französisch ausdrücken können, die kaiserlichen Uniformen bis in die kleinsten Einzelheiten reproduzieren und vor allem ein guter Redner sein“.
Qualitäten, über welche Frank Samson im Überfluss verfügt. Aber was ihn über seine Konkurrenten hinausragen lässt, ist zweifellos sein Auge fürs Detail. Dieser Rechtsanwalt aus Orléans ist ein außerordentlicher Reiter und tut alles dafür, die Verhaltensweisen und Charakterzüge des Kaisers bis in die kleinsten Einzelheiten zu imitieren: seine korsischen Ausdrücke, sein Tick, regelmäßig an seinem Ärmel zu ziehen, mit seiner Riemenpeitsche auf seinen Oberschenkel zu schlagen und sogar seine legendären Wutausbrüche, unter denen sein Hut oft leiden musste!
Ein gut umringter Mann …
Frank tut mehr, als dem Kaiser Gestalt zu geben. Er ist selbst das Oberhaupt eines Mikrostaates: Schon lange, bevor er die Rolle Napoleons übernahm, hat er im echten Leben „fürstliche“ Erfahrungen gesammelt, indem er im Jahr 1996 im fernsten Winkel von Ille-et-Vilaine (Bretagne) ein Mikrokaiserreich gegründet hatte: das Kaiserreich von ‚la Basse Chesnaie‘. Dieser klitzekleine Splitterstaat hat sogar eine eigene Verfassung mit 53 Artikeln und auf der Landesflagge prunkt der Buchstabe F von „Frank“.
Frank Samson hat mit seiner Leidenschaft auch den Rest seiner Familie angesteckt: An seiner Seite kann er sich auf seine Frau und seine beiden Söhne verlassen, die mit großer Leidenschaft Joséphine de Beauharnais, einen Pagen und einen kaiserlichen Karabinier darstellen.
Samson hat noch gut vier Monate Zeit, um sich vorzubereiten. Auf dem Programm stehen keine Proben, sondern diverse Treffen: viermal im Jahr - in Golfe-Juan, Brienne, Boulogne-sur-Mer und Eckmühl (Deutschland) – nimmt Frank Samson seine Brille ab, stülpt seine Perücke auf seinen (kahlen) Kopf, setzt sich den berühmten Zweispitz auf und zieht die Uniform des Colonels der Garde an, um die ruhmreichen militärischen Manöver wieder zum Leben zu erwecken und der großen Ereignisse während der napoleonischen Herrschaft zu gedenken.
Ebenso wie Napoleon Bonaparte im Jahr 1815 nach der Schlacht abdankte, wird sich auch Frank Samson nach dieser besonderen Rekonstruktion von seiner Rolle und seiner Uniform verabschieden, aber nicht ohne zum letzten Mal seine Rolle mit dem Panasch gespielt zu haben. Eine prachtvolle Weise, um Abschied zu nehmen für den Mann, der sich mit dem notwendigen Gefühl für Humor „Sire“ nennen lässt!
Die Namen der Reenactoren, die den Herzog von Wellington, den Prinz von Oranien und Marschall Blücher verkörpern sollen, werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.
